Mittwoch, 11. Mai 2011

Selfmade

Sie sieht das Blut.
Doch statt dass es sie erschrecken lässt, konzentriert sie sich völlig ruhig darauf, den Teppich nicht dreckig zu machen. Der gute Mahagoni-Teppich ihrer Mutter. Ihre liebe, gute Mama..
Sie blickt auf, direkt auf das Bilderalbum auf dem Glastisch vor ihr. Sie versucht nicht danach zu greifen, sie würde es sowieso nicht schaffen. Die Kraft reicht nichmehr.
Sie denkt an die Menschen die sie liebt. Mama wird es verkraften, Mama ist eine starke Frau. Papa war sie egal, er würde wahrscheinlich erstmal nich merken dass sie fehlt. & wenn er es dann merkt..wird sich nichts ändern! Sein Leben wird sein wie vorher. Sie kam nichmehr darin vor.Lange schon nichmehr. Ihre kleine Schwester...sie würde abstürzen, sie würde sie vermissen, doch darauf kann sie keine Rücksicht nehmen. Es gibt schließlich Psychologen und Ärzte, sie werden ihr helfen.
Ihre Freunde? Sie werden es schaffen, sie werden ans ie denken, doch bald wird ersatz gefunden sein. Das weiß sie. Doch sie ist nicht sauer, so ist das Leben nunmal. Ihr reicht es, wenn die Menschen, die SIE liebt sie nicht vergessen, dann kann auch jemand anderes ihren Platz einnehmen.

Ihr Herzschlag verlangsamt sich, ihr wird schwindelig, sie schließt die Augen, wird sich nun bewusst was sie getan hat. Sie wird nicht überleben..will sie doch auch nicht! Oder?

Plötzlich glaubt sie, ein Schnauben zu hören. Ein vorwurfsvolles schnauben, keines wie sonst, keines wie jenes, welches sie immer zur Begrüßung bekommt. Sanfte braune Augen, welche sie durchdringend anstarren. Sie ist zuhause, das bildet sie sich nur ein.. schwach schüttelt sie den Kopf. Doch dann hört sie ungeduldiges scharren.

Was hat sie getan? Sie kann doch nicht gehn! Sie kann doch nicht das Pferd alleine lassen, nicht das einzigste was ihr lieb & Teuer ist & sie niemals vergessen würde, ohne sie nichmehr fressen würde..ewig leiden würde.
Ihr wird schlecht...und schwarz vor Augen.
Bis zum Telefon wird sie es nichtmehr schaffen. Verdammt!
Das Handy!
Mit allerletzter Kraft wählt sie den Notruf, flüstert ihre Adresse mit brüchiger Stimme und...schließt die Augen.






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Das erste was sie Wahrnimmt ist der Duft des Frühlings. Wo ist sie? Ihre Lider sind zu schwer um sie zu öffnen. Der Kopf zu schwer um ihn zu drehen. Übelkeit überfällt sie. Das hat sie nicht wirklich getan? So wird es doch wohl nicht sein wenn sie Tot ist? Der tod sollte doch eine erlösung sein. Doch die Probleme donnern über sie ein wie ein schweres Unwetter.

Das nächste was sie spührt ist eine kühle Flüssigkeit an ihrem Arm. Sie schafft es aufzublicken: Eine Infusion. Sie lebt & mit einem mal fallen alle Laster von ihr.
Wie konnte sie so dumm sein? Wie konnte sie versuchen, dem Leben zu entkommen, welches ein so wundervolles Wesen beinhaltet wie ihr Pferd?

Sie denkt zurück...weis dass nun alle acht auf sie geben werden...weis dass sie das Leben schaffen kann.
Weis, dass es dummheit war zu glauben, ihre Freunde würden sie ersetzen. Sie spührt ihre Anwesenheit & mit einem mal weis sie, das alles gut werden wird ♥

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